Samstag, 3. September 2016

Wannakam

Wannakam ... kein Namaste? Na gut dann ist also schon ein erster Fehler aufgedeckt den ich in der Region Tamil Nadu gemacht hätte. Wannakam ist die gängigste Grußformel, neben 'Hello' oder 'Good day', in meiner Umgebung. Kaum betritt man einen Raum oder eine neue Gegend wird man überall gegrüßt und die Blicke richten sich wie ein Magnet auf dich - keine Abwertung, sondern Staunen und Interesse. Als wir in unserer Einsatzstelle ankamen wurden wir erstmal allen vorgestellt und sind dann mit einem kleinen Obstbeutel ins Bett gegangen um unseren Jetlag auszuschlafen. DIe nächsten Tage verliefen sehr sehr ruhig ... Wir sind kaum aus dem Center gegangen und haben uns weiterhin vom Jetlag ausgeruht.  Am Sonntag war dann das erste 'Meeting' wo sich Father Clement und Dr. Rani vorgestellt haben und uns über unsere Erwartungen, Hobbys und Zukunftsplänen ausgefragt haben, damit sie die Arbeit danach anpassen können. Demnach werde ich mehr im Bereich des organischen/ biodynamischen Farming eingesetzt werden, aber auch bei der Gestaltung von Websites und der Unterrichtung von Indern im Bereich der Bedienung mit dem PC helfen. Das klingt doch gar nicht so schlecht und ich freu mich drauf damit zu beginnen. Innerhalb der nächsten Woche bin ich mit den anderen raus zur Destille gefahren und dort haben wir erst eine Hütte von innen mit einer Art Aluminiumlack angestrichen, damit das Gerüst drinnen nicht rostet, und danach sind wir für mehrere Tage zu einem Heuhaufen gegangen, wo das getrocknete Gras in einen Schredder gesteckt wurde und danach fein zerkleinert auf einen neuen Haufen geworfen wurde, damit die Kühe gutes Futter bekommen, aber auch, damit wir mit dem überflüssigen Gras wieder Erde gewinnen konnten. Nachdem diese Aufgabe erledigt war gab es für uns nicht mehr wirklich was zu tun und wir übten uns im Traumfänger basteln und kümmerten uns so gut es ging um unser ca. 8x3 Meter großes Feld, wo Erdnüsse und eine undefinierbare Pflanze wachsen :D In unserer überflüssigen Zeit schreiben wir, spielen Karten, lernen Tamil oder legen uns auch mal ins Bett um uns von einer nicht so guten Nacht auszuschlafen. Da wir alle nur noch auf den Monsun warten gibt es hier derzeitig kaum was zu tun ... Das Gras ist geerntet, neue Pflanzen wurden gesät und das einzige was noch zu machen ist, ist die Buchhaltung. Somit haben wir jetzt unsere Chance ein bisschen Excel und Computerverständnis zu lehren, was sich allerdings aufgrund der fehlenden Sprachkenntnisse auf beiden Seiten als sehr langwierig ausweist. Nun sind wir wieder mal an dem Punkt angelangt, wo ich euch Fragen beantworte und ihr Dinge schreiben könnt über die ich möglicherweise mal berichten sollte.

Im nächsten Post geht es dann um ein paar Ausflüge in die nähere und auch etwas weiter entfernte Gegend.

Viele Grüße in alle Welt

Euer Albrecht


Eine Farmerhütte von einem unserer Dächer aus fotografiert

2 Kommentare:

  1. Lieber Albrecht, das klingt alles wunderbar - und die Fotos sind auch gut. Im Hintergrund sehe ich eines der Tempeltore von Madurai - dort wart Ihr also schon? Ich bin ganz gespannt mehr zu lesen und zu sehen. Lädst Du irgendwo Bilder hoch? Grüße, Ravinder.

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    1. Ja ich lade meine besten Bilder auf Flickr (https://www.flickr.com/photos/102662509@N03/) hoch. Ja genau darum dreht sich dann mein nächster Blogeintrag.

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